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Gegenwind, Umweg, Schraubenschlüssel: Mein Abenteuer von St. Veit nach Ossiach

Gegenwind, Umweg, Schraubenschlüssel: Mein Abenteuer von St. Veit nach Ossiach

Gegenwind, Umweg, Schraubenschlüssel: Mein Abenteuer von St. Veit nach Ossiach

Es begann mit einem Lächeln. Und einem Wegweiser.

Kaum losgeradelt, entdecke ich ein Schild mit Richtungen, die ich glücklicherweise nicht nehmen musste. Kurz über die eigene Cleverness gefreut, ein schnelles Foto gemacht – und weiter gings. Tja. Etwa fünf Kilometer später stehe ich wieder an diesem Schild. Nur diesmal: von hinten. Und diesmal: muss ich da durch.

Willkommen beim klassischen GPX-Trick: „Du fährst jetzt mal eine Schleife, um die Landschaft besser kennenzulernen.“

Aber gut, immerhin war es meine erste Tour mit vollbepackter Tasche, und ich wollte sowieso testen, wie sich das Bike bei leichtem Beladungswahnsinn fährt. Antwort: stabil, bis auf den Sattel. Der hatte nämlich irgendwann keine Lust mehr auf Struktur und machte sich locker. Ich rutschte plötzlich, als würde ich auf einer Hüpfburg sitzen. Also: anhalten, Werkzeug raus, und den widerspenstigen Sattel wieder zur Vernunft schrauben.

Die Strecke war landschaftlich wunderschön – Felder, Hügel, etwas Schotter, einige Höhenmeter zu Beginn – aber das Finale hatte es in sich: Gegenwind vom Feinsten. So ein Wind, der sich nicht wie ein Naturphänomen, sondern wie ein persönlicher Gegner anfühlt. Immer wenn ich dachte, ich rolle, stand ich schon wieder fast. Immer wenn ich treten wollte, lachte der Wind. Passiv-aggressiv, versteht sich.

Aber hey: Nach 52 Kilometern, einem Umweg, einer Sattelschraube und unzähligen inneren Flüchen war ich in Ossiach. Und sogar stolz. Vielleicht ein bisschen müde. Aber vor allem: bereit für die nächste Etappe.

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